
Klage gegen LNG-Terminal auf Rügen
n-tv
Das Ostseebad Binz bleibt in seinem Widerstand gegen das Erdgasterminal im benachbarten Mukran hartnäckig. Erneut muss sich das Bundesverwaltungsgericht mit dem umstrittenen Projekt befassen.
Leipzig/Mukran (dpa/mv) - Der Badeort Binz auf Rügen wehrt sich weiter juristisch gegen das Flüssigerdgas-Terminal im wenige Kilometer entfernten Hafen von Mukran. Eine Sprecherin des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur den Eingang einer Klageschrift gegen die behördliche Genehmigung des Projekts. (Az.: BVerwG7A6.25).
Zur Begründung werden dem Vernehmen nach unzureichend geprüfte Sicherheitsrisiken und Auswirkungen auf die Umwelt und den übrigen Schiffsverkehr angeführt. Zudem beschweren sich Anwohner über Lärmbelästigungen. Eilanträge gegen das Projekt waren vor einem Jahr vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen worden.
Das Staatliche Umweltamt Vorpommern hatte trotz massiver Widerstände auf der Insel und Bedenken von Umweltschutzverbänden im April 2024 den Regelbetrieb des Terminals genehmigt, der allerdings erst im September aufgenommen wurde. Betreiber ist die Deutsche ReGas, die zwischenzeitlich zwei Spezialschiffe zur Umwandlung von verflüssigtem Erdgas (LNG) in Mukran stationiert hatte. Das Gas wird von dort über eine etwa 50 Kilometer lange Pipeline in der Ostsee zum Einspeisepunkt in Lubmin bei Greifswald geleitet. Wegen mangelnder Auftragslage wurde eines der gecharterten Regasifizierungs-Schiffe mittlerweile wieder abgezogen.