![Kirchenoberhäupter machen Mut und rufen zu Zusammenhalt auf](https://bilder1.n-tv.de/img/Bilder_dpa_Import/crop23806056/0741327714-cImg_16_9-w1200/Vorsitzender-der-Deutschen-Bischofskonferenz-Georg-Batzing-winkt.jpg)
Kirchenoberhäupter machen Mut und rufen zu Zusammenhalt auf
n-tv
Das Leid der Menschen in der Ukraine und die damit zusammenhängenden Sorgen der Menschen hierzulande haben die Weihnachtspredigten in Hessen geprägt. Zu hören waren Worte des Mutmachens und auch so mancher Blick nach vorne.
Fulda/Darmstadt/Kassel (dpa/lhe) - Der Krieg in der Ukraine hat bei den Weihnachtsbotschaften und -predigten der Kirchenoberhäupter in Hessen im Mittelpunkt gestanden. Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, mahnte Friedensinitiativen im Ukraine-Krieg an. "Auch wenn die Unterstützung des völkerrechtswidrig überfallenen Landes durch alle benötigten Güter weitergehen muss, braucht es gleichzeitig jetzt schon Friedensinitiativen", sagte er nach vorab verbreitetem Redetext am Sonntag in seiner Weihnachtspredigt im Limburger Dom.
"Denn wie soll es sonst weitergehen, wenn hoffentlich bald endlich die Waffen schweigen?", fragte der Limburger Bischof. Der Krieg und die brutalen Menschenrechtsverletzungen säten Hass. "Und der wird vermutlich über Generationen hinweg wieder und wieder Gewalt provozieren." Deshalb müsse man sich fragen, wie jetzt schon die Saat des Friedens ausgestreut werden könne. "Können diplomatische Gespräche und vertrauensbildende Maßnahmen bereits Menschen von beiden Seiten zu friedensstiftenden Gesprächen und Projekten zusammenführen?" Hier, so Bätzing, sei auch die einzelne Christin und der einzelne Christ in Deutschland gefragt, denn schließlich lebten auch hier viele Menschen aus der Ukraine wie auch aus Russland.
Die Bischöfin der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, sagte laut vorab verbreitetem Redemanuskript an Heiligabend bei der Christvesper in der Kasseler Martinskirche: "Der Krisenstrudel scheint sich immer schneller zu drehen" - ob Pandemie, Krieg in der Ukraine, Energiekrise oder Klimawandel. Doch trotz Sorge und Hektik, inmitten aller Unruhe werde es Weihnachten. Das Fest sei "eine Unterbrechung und ein Gegengewicht zu all den Schrecken unserer Welt".