Kirchen blicken zu Weihnachten in die Krisengebiete
n-tv
Evangelische wie katholische Christen haben zu Weihnachten an das Leid auf der Welt erinnert. Die Geburt Jesu sei damals wie heute ein Zeichen der Hoffnung.
Kassel/Mainz (dpa/lhe) - Die Kirchen haben zu Weihnachten den Blick in die Krisengebiete dieser Welt gelenkt. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf machte das Leid vieler Menschen im Nahen Osten und in der Ukraine zu einem Thema seiner Predigt am ersten Weihnachtstag. Jüdinnen und Juden hätten nach dem 7. Oktober "unsere uneingeschränkte Solidarität", sagte Kohlgraf am Montag im Mainzer Dom mit Blick auf den Angriff der Hamas auf Israel. Die Situation im palästinensischen Gaza nannte er unerträglich. Es sei zu lesen, dass dort "eine unüberschaubare Hungerkatastrophe droht".
Gerade die Weihnachtstage sollten auch die Hoffnung auf Frieden bringen, sagte der Bischof. "Diese Hoffnung will ich den Menschen in der Ukraine zurufen, aber auch vielen Leidenden in so vielen teils vergessenen Kriegs- und Krisenregionen der Erde." Insgesamt sei 2023 ein Jahr der Kriege, des zunehmenden religiösen Desinteresses, der vielen Krisen und Themen in Kirche und Gesellschaft gewesen.
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, erinnerte an Heiligabend an Kinder in Krisengebieten. "Es ist entsetzlich, wie Menschen - und besonders die Kinder - in den Kriegen dieser Welt leiden - in der Ukraine, in Israel und Palästina und anderswo", sagte Jung am Sonntag nach Angaben der EKHN in Darmstadt.