Kino nach Corona-Pause in Hessen: Zurück auf der großen Leinwand
Frankfurter Rundschau
Die Kinos öffnen nach langer Zwangspause und zeigen viele Berlinale- und Oscar-prämierte Filme. Frankfurt startet mit dem Festival „Sommerflimmern“.
Frankfurt - Das Kino „Traumstern“ in Lich ist eine Institution, zu der Filmfans auch weite Reisen unternehmen – und es ist, anders als die meisten anderen hessischen Kinos, bereits seit zwei Wochen wieder geöffnet. „Wir hatten zwar aktuell keine hohen Besucherzahlen, aber großartige Reaktionen“, schwärmt Edgar Langer, einer der beiden Traumstern-Betreiber. „Das ist wie Sonne nach einem langen Regen.“ Dass es jetzt mit der stark gesunkenen Corona-Inzidenz zum 1. Juli deutschlandweit einheitlich wieder losgeht, ist übrigens nicht dem Bund und den Ländern zu verdanken, sondern einer Absprache der Kinos mit den Filmverleihfirmen. Ganz wichtig sind nämlich bundesweit einheitliche Filmstarts. Die Wiedereröffnung des bekannten Programmkinos sei großartig gewesen, sagt der Cineast Langer. „Wir hatten im Lockdown kurze Filme fürs Internet produziert. Der Musiker, der den ersten aufgenommen hatte, kam zur Wiedereröffnung und hat sein Stück live fortgesetzt. Er hat es sozusagen aus dem Internet zurückgeholt. Die Leute müssen sich ja nach acht Monaten Schließung erst mal wieder an dieses Erlebnis gewöhnen.“ Allerdings sei es wegen der geltenden Auflagen aktuell sehr aufwendig, die Besucherinnen und Besucher daraufhin zu kontrollieren, ob sie denn schon gegen das Coronavirus geimpft, genesen oder negativ getestet seien, berichtet Langer. „Bei Besucherzahlen unter zehn braucht man allein schon eine Viertelstunde, bis dann alle im Saal sind. Bei 50 Leuten ist das gar nicht zu machen.“More Related News