
Kinderschutztage: Bundesverband nimmt auch Land in Pflicht
n-tv
Am Wochenende finden in Schwerin die "Kinderschutztage 2022" des Deutschen Kinderschutzbundes statt. Bei der Veranstaltung geht es insbesodere um Verbesserungen für Geflüchtete. Je nach Bereich sieht der Verband sowohl beim Bund als auch in den Ländern Handlungsbedarf.
Schwerin (dpa/mv) - Der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat für eine bessere Versorgung von geflüchteten Kindern geworben und auch die Landesregierung beim Kinderschutz in die Pflicht genommen. Das von der Regierung in Schwerin geplante Kinderschutzgesetz solle die Bereiche Bildung und Gesundheit miteinbeziehen, sagte er am Donnerstag in Schwerin. Die dreitägige Mitgliederversammlung des Kinderschutzbundes findet ab Freitag in der Landeshauptstadt statt. "Schule ist eine Chance, Kinder zu schützen, ein Ort der Prävention, Schule kann aber auch ein Tatort sein", daher müsse sie in einem Schutzkonzept enthalten sein, dies gelte auch für das Gesundheitssystem.
Mit Blick auf die wegen des Kriegs in der Ukraine nach Deutschland flüchtenden Kinder appellierte Hilgers daran, diese in das Bildungssystem zu integrieren. Vom Kind aus gedacht sei das der richtige Weg. Geflüchtete sollten zudem nicht nur in den ärmeren, sondern auch den bessergestellten Wohngegenden untergebracht werden. Man dürfe die Fehler von 2015 nicht wiederholen. Bei der Veranstaltung am Wochenende in Schwerin soll auch die Resolution "Unterstützung für Kinder auf der Flucht" beraten werden.
Die Schirmherrin der "Kinderschutztage 2022", die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz, wie wichtig der Schutz von Kindern vor Gewalt und Missbrauch sei. Auch in ihrem Bundesland gebe es noch zu viele Kinder, die darunter leiden: "Ganz klar ist, es lohnt sich jeden Tag etwas für Kinder zu tun, es hat sich auch vieles verbessert, aber es bleibt immer noch genug zu tun."
