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Kindern depressiver Eltern helfen: Broschüre gibt Tipps
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Ungefähr 25.000 Kinder in Rheinland-Pfalz haben einen depressiven Vater oder eine depressive Mutter. "Das Kind versteht nicht, was los ist, und denkt, es sei Schuld daran, dass es Mama oder Papa lange Zeit schlecht geht", sagte die Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer (LPK), Sabine Maur, am Freitag in Mainz bei der Vorstellung einer neuen Broschüre zu dem Thema. Der Titel des siebenseitigen Heftchens mit Tipps, Informationen und Adressen lautet: "Elterninfo: Depression. Kindern depressiver Eltern helfen". Auf sieben Seiten gibt es Tipps, Adressen und Informationen.
Kinder depressiver Eltern gingen schnell in die Versorgerrolle oder übernähmen sogar die Elternrolle, berichtete Maur. "Das ist eine vollkommene Überforderung eines Kindes." Viele nähmen sich dann mit ihren eigenen Problemen zurück. "Eine gewisse emotionale Einsamkeit" für Kinder, aber auch Jugendliche sei die Folge. Anzeichen könnten bei jüngeren Kindern Bauch- oder Kopfschmerzen sein. Schulische Probleme und sozialer Rückzug seien aber auch mögliche Hinweise. Betroffene Jungen und Mädchen hätten auch ein großes Risiko, später selbst psychisch zu erkranken.
"Familien brauchen Informationen und Entlastung", betonte Maur. Dieses Ziel hat die Broschüre, die die LPK und die Landeszentrale für Gesundheitsförderung gemeinsam erstellt haben. Sie ist in einer Auflage von 10.000 Stück erschienen und wird vom Gesundheitsministerium finanziell gefördert.
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