Kinderimpfungen - nur Wahlkampfgetöse?
DW
Die Entscheidung der Politik, Corona-Impfungen für Kinder zu erlauben, sorgt für eine heftige Kontroverse. Ärzte kritisieren eine Missachtung der Impfkommission Stiko. Elternvertreter befürchten Druck auf die Familien.
Die Entscheidung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, Corona-Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren voranzutreiben, sorgt für eine heftige Kontroverse. Der deutsche Hausärzteverband wirft den Ministern eine Missachtung der Ständigen Impfkommission (Stiko) vor. Warum deren Entscheidung nicht abgewartet werde, sei ihm "schleierhaft", sagte der Verbandsvorsitzende, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das Ganze klingt ein wenig nach Wahlkampfgetöse." Weigeldt warf den Gesundheitsministern eine "Missachtung der Kompetenz" der Stiko vor und warnte, dass der Beschluss zum Impfangebot zu Verunsicherung führen könne. Das Corona-Risiko liege mehr bei den nicht impfwilligen Erwachsenen als bei den Kindern und Jugendlichen. Zudem gebe es für Kinder und Jugendliche mit hohem Risikopotenzial ja bereits eine Impfempfehlung.More Related News