Kinder- und Jugendheime suchen händeringend Personal
n-tv
Fachkräftemangel und Finanzsorgen bilden die größten Probleme für Kinder- und Jugendheime. Die Liste der Herausforderungen für die Häuser in Thüringen ist lang.
Erfurt/Tröbnitz (dpa/th) - Die Kinder- und Jugendheime in Thüringen sehen sich immer größeren Herausforderungen gegenüber. "Der Bedarf nach Plätzen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe hat sich in den vergangenen Jahren, insbesondere während der Corona-Pandemie und in Zeiten anderer Krisen, verschärft", sagte Thomas Müller vom Caritasverband für das Bistum Erfurt.
Dieser Trend wird auch vom Bildungsministerium bestätigt. Rein statistisch sei die Nachfrage in den vergangenen Jahren zwar gesunken, sagte eine Ministeriumssprecherin. Das sei aber vermutlich auf den Rückgang der Unterbringung minderjähriger unbegleiteter Ausländerinnen und Ausländer zurückzuführen. In der Praxis sei hingegen kein Rückgang spürbar. Vielmehr sei eine konstante Vollbelegung oder sogar eine genehmigte temporäre Überbelegung in den meisten stationären Einrichtungen der Alltag.
Die Liste der Herausforderungen für Kinder- und Jugendheime sei lang, so die Experten. Sie reiche vom Sanierungsbedarf der Gebäude über zu geringe Pflegesätze und eine untertarifliche Bezahlung der Beschäftigten bis hin zu zunehmend schwierigen Verhaltensweisen von Jugendlichen.