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Kinder in Kamerun: Vom Krieg gezeichnet
DW
Seit 2016 herrschen in den anglophonen Regionen Kameruns bürgerkriegsähnliche Zustände. Doch vieles bleibt im Dunkeln. Eine Serie von Zeichnungen von Kindern zeigt, wie sehr die Gewalt zum Alltag geworden ist.
"Ich habe ihnen gesagt, sie sollen zeichnen, was sie wollen. Nach 15 Minuten hatten die Kinder ihre Aufgabe erledigt. Die meisten von ihnen hatten Waffen, Gewehre und gepanzerte Fahrzeuge gezeichnet", berichtet die Sozialarbeiterin Tatiana Bie aus Kumba im Südwesten Kameruns von einem Einsatz für die kamerunische Nichtregierungsorganisation Reach Out, die mit Konfliktopfern in der anglophonen Region des Landes arbeitet. Für die Kinder in einem Waisenhaus in der Nähe von Kumba schien es eine harmlose Aufgabe zu sein. In der Region herrscht Bürgerkrieg: Seit 2016 dürfen Kinder nicht mehr zur Schule gehen, weil sich kamerunische Regierungstruppen und Milizen bekämpfen. Schulen, Schüler und Lehrer sind zur Zielscheibe geworden. Tödliche Angriffe auf Schulen, wie das Massaker in Kumba im Oktober 2020, wurden international verurteilt.More Related News