Kinder überleben 26 Tage in Brasiliens Urwald
n-tv
Ein Brüderpaar überlebt wie durch ein Wunder einen knappen Monat im Dschungel Brasiliens. Der Neunjährige trägt seinen siebenjährigen Bruder teilweise, sie ernähren sich von gesammelten Früchten und Regenwasser. Die Behörden hatten die Suche bereits aufgeben.
Zwei kleine Jungen eines indigenen Volkes in Brasilien sind Medienberichten zufolge fast einen Monat nach ihrem Verschwinden im Dschungel lebend gefunden worden. "Dieser Fall ist so komplex und so mysteriös", sagte Pedro da Silva, der für den Indigenistischen Missionsrat Cimi im Bundesstaat Amazonas arbeitet. "Diese Kinder haben ein bisschen Ortskenntnis, aber selbst Erwachsene verlieren sich im Wald."
Die Brüder Glaucon (7) und Gleison (9) hätten sich in der Gegend um Manicoré im Bundesstaat Amazonas verlaufen, als sie auf der Jagd nach Vögeln gewesen seien, hieß es in den Berichten. Seit dem 18. Februar galten sie demnach als vermisst. Am 15. März seien sie dann durch Zufall von einem Holzfäller entdeckt und am Donnerstag (Ortszeit) in ein Krankenhaus geflogen worden, berichtete das Nachrichtenportal "G1" unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden.
Die Kinder ernährten sich nach eigenen Angaben von Früchten und gesammeltem Regenwasser, wie eine Krankenschwester, die bei der Erstversorgung in Manicoré dabei war, dem Portal "UOL" sagte. Die Jungen seien unterernährt und dehydriert gewesen und hätten wegen Verletzungen an den Füßen kaum noch laufen können. Gleison habe seinen jüngeren Bruder zeitweise getragen. "Der Ältere beschützte den Jüngeren. Er trug ihn auf dem Rücken, bis der andere sich etwas erholt hatte", wurde die Krankenschwester zitiert. Die beiden seien kilometerweit von der Stelle gefunden worden, wo sie zuletzt gesehen worden seien.
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