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Kimmichs Geste sorgt für Ärger in Freiburg
n-tv
Innerhalb von vier Tagen treffen sich der SC Freiburg und der FC Bayern zweimal - und zweimal gibt es nach dem Abpfiff ein bisschen Aufregung. Erst zwischen Christian Streich und Jamal Musiala, jetzt zwischen Joshua Kimmich, Freiburger Fans und Freiburger Profis.
Der Druck scheint hoch in diesen Tagen beim FC Bayern, noch etwas höher als sonst. Die Münchner befinden sich inmitten der Phase, die darüber entscheiden, ob diese Saison als Erfolg in die Vereinsgeschichte eingeht oder als verkorkstes Jahr. Mit dem 1:0 (0:0)-Erfolg beim SC Freiburg behauptete der Dauermeister seine Tabellenführung in der Bundesliga und revanchierte sich zugleich beim Sport-Club, der den FCB am Dienstag dank eines Elfmeters in allerletzter Minute aus dem DFB-Pokal befördert und damit um die Chance aufs Triple gebracht hatte. Es war ein Auswärtssieg, der bei Joshua Kimmich offenbar Erleichterung auslöste - und ihm nach Abpfiff noch eine Gelbe Karte einbrachte.
Was war passiert? Kimmich, der nach der Auswechslung von Thomas Müller die Kapitänsbinde übernommen hatte, ballte nach Spielende die Jubelfaust in Richtung der Freiburger Fans. Und nicht nur die fühlten sich davon provoziert, sondern auch die SC-Profis. Gleich mehrere von ihnen stürmten auf den 28-Jährigen zu. Rudelbildung, Geschubse, Geschrei, vom Fußballspielen emotionalisierte Männer eben. Schiedsrichter Daniel Siebert war sofort zur Stelle, zeigte Kimmich und Freiburgs Lucas Höler - übrigens Siegtorschütze im Pokal - Gelb. Ende der Diskussion, das aufwändig gebildete Rudel löste sich langsam wieder auf.
Kimmich erklärte anschließend in der Mixed Zone des Freiburger Stadions seinen Jubel, wie Sport1 berichtet: "Beim Aufwärmen wurde ein zehnminütiger Film zum Pokalspiel gezeigt, das hat mich provoziert." Die Jubelfaust sei eine Reaktion darauf gewesen. Er könne "jeden verstehen, der das als unsportlich bezeichnet". Eigentlich wisse er das sogar selbst: "Das macht man nicht, am Ende sind es halt Emotionen." Sympathien im Breisgau dürfte er damit nicht gesammelt haben, die Fans des SC kommentierten Kimmichs Aktion neben Pfiffen mit "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin"-Rufen in Anspielung auf das Weiterkommen im Pokal.