Kimmich verhindert Niederlage im WM-Härtetest
DW
Viel Ballbesitz, wenig Effektivität: Die DFB-Elf startet mit einem Remis gegen Italien und sind unter Bundestrainer Hansi Flick weiter ungeschlagen. In Ungarn gibt es Buh-Rufe beim Spiel gegen England.
Das war noch kein WM-Stimmungsmacher. Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren ersten Härtetest in der Nations League gegen Europameister Italien zwar nicht verloren - Hansi Flicks DFB-Kicker offenbarten beim 1:1 (0:0) im schwülen Bologna aber Schwächen in allen Mannschaftsteilen. Joshua Kimmich (73. Minute) verhinderte am Samstagabend kurz nach der italienischen Führung durch Lorenzo Pellegrini (70.) zumindest noch die erste Niederlage unter Flick. Viele Ungenauigkeiten und zu wenig Tempo störten den Bundestrainer aber schon während des Auftakts in den anspruchsvollen Länderspielblock sichtlich.
Vize-Europameister England hat zum Auftakt der Nations League eine Niederlage in Ungarn hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Gareth Southgate verlor in Budapest mit 0:1 (0:0). Ungarn sorgte damit in der deutschen Gruppe 3 vor dem Spiel der DFB-Auswahl am Samstagabend in Italien für das erste Achtungszeichen. Bundesligaprofi Dominik Szoboszlai von RB Leipzig verwandelte einen nicht unumstrittenen Foulelfmeter in der 66. Minute zum Sieg der starken Gastgeber.
Trotz des Zuschauerverbots wegen diskriminierenden Verhaltens der ungarischen Fans war die Puskas Arena gut gefüllt gewesen. Gemäß der Regularien der Europäischen Fußball-Union (UEFA) dürfen bei Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit aber Kinder bis zum Alter von 14 Jahren ins Stadion, wenn sie eingeladen und von einem Erwachsenen begleitet werden.
Medienberichten zufolge waren vor der Partie mehr als 30.000 Besucher registriert gewesen. Als das englische Team kurz vor Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus wie gewohnt auf die Knie ging, waren Buh-Rufe zu hören. Wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen gegen Portugal, Frankreich und Deutschland war Ungarns Nationalteam zu zwei UEFA-Heimpflichtspielen ohne Zuschauer verurteilt worden. Für eine dritte Partie gilt eine Bewährung von zwei Jahren.