
Kiew: Russen verteidigen sich mit Beton-Befestigungen
n-tv
Nach Angaben von Kiews Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar ist die Ostukraine noch immer das "Epizentrum" der Gefechte. An der Front bei Kupjansk melden russische Truppen Geländegewinne. Derweil verbarrikadieren sie sich in der südlichen Region Saporischschja offenbar mit Beton.
Kiews Armee hat nach Angaben der Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar in der Region Saporischschja taktische Erfolge erzielt. Die Ukraine konzentriert sich demnach bei ihrer Offensive vor allem auf die Städte Melitopol und Berdiansk. Dabei habe sie ihre Stellungen festigen können, stoße jedoch auch auf heftigen Widerstand gegnerischer Truppen. "Der Feind ist dabei, seine Verteidigungslinien ernsthaft zu verstärken", schrieb Maljar auf Telegram. Dabei setzten die Russen auch auf Befestigungen aus Beton, die sie an strategisch wichtigen Anhöhen aufbauten. Dies erschwere die ukrainische Offensive in der Region "erheblich", fügte Maljar hinzu.
Zudem meldet Maljar russischen Beschuss durch Lancet-Drohnen in den Gebieten Saporischschja, Cherson und Mykolajiw. Ein Versuch des Gegners, verlorenen Boden südöstlich von Nowodanyliwka und östlich von Robotyno in Saporischschja zurückzugewinnen, sei "erfolglos" gewesen.
Von einer schweren Nacht für Cherson, das wie Saporischschja im Süden des Landes liegt, sprach der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin. Die russische Armee habe die Häuser im Zentrum der Stadt attackiert, zwölf Bürger seien verletzt worden. Der Leiter des Präsidialamtes, Andrij Jermak, sprach derweil von einer Toten und Verletzten in Cherson. Jermak veröffentlichte ein Foto eines in Flammen stehenden Hauses. In dem neungeschossigen Wohnhaus sei eine Frau getötet worden, zwei Feuerwehrmänner hätten einen Hitzschlag erlitten.