Kiew ruft Peking - "russische Barbarei" verurteilen
n-tv
Während Russland seinen Krieg gegen die Ukraine unbeirrt fortsetzt, fordert die ukrainische Regierung China zum Handeln auf. Das Land könne jetzt "die richtige Entscheidung" treffen und die "zivilisierten Länder" unterstützen. Neue Aussagen aus Peking dürften die Hoffnung auf Vermittlung jedoch dämpfen.
Gut drei Wochen sind vergangen, seitdem die russische Armee in die Ukraine einmarschierte. Weiterhin stehen ukrainische Städte unter Beschuss, nach wie vor scheint es auf diplomatischem Wege keine bedeutende Annäherung zwischen Kiew und Moskau zu geben. Vor diesem Hintergrund hat sich die ukrainische Regierung nun an China gewandt, einen der noch verbliebenen Partner des Kremls. Sie ruft dazu auf, den russischen Angriffskrieg zu verurteilen. "China kann ein wichtiges Element des globalen Sicherheitssystems sein, wenn es die richtige Entscheidung trifft, die Koalition der zivilisierten Länder zu unterstützen und die russische Barbarei zu verurteilen", schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter.
China steht unter starkem Druck seitens der Vereinigten Staaten und ihrer europäischen Verbündeten, sich von Moskau zu distanzieren. US-Präsident Joe Biden warnte Peking am Freitag vor einer Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg. Nach Angaben des Weißen Hauses wies Biden den chinesischen Präsidenten Xi Jinping in einem Videotelefonat auf die drohenden "Konsequenzen" hin, falls Peking Moskau "materiell" unterstützen sollte, während Russland "brutale Angriffe auf ukrainische Städte und Zivilisten führt".