
Kiew meldet Probleme mit deutschen Haubitzen
Die Welt
Gerade erst geliefert, schon gibt es offenbar Probleme: Bei einigen der sieben Panzerhaubitzen aus Deutschland treten wohl Verschleißerscheinungen auf. Unterdessen haben ukrainische Truppen laut prorussischen Separatisten eine Haftanstalt mit Kriegsgefangenen beschossen. Mehr im Liveticker.
Nur einen Monat nach der Lieferung von deutschen Artilleriesystemen an die Ukraine weisen die Panzerhaubitzen laut einem Medienbericht bereits deutliche Verschleißerscheinungen auf. Mitte der Woche informierte laut „Spiegel“ Kiew das Verteidigungsministerium in Berlin, dass einige der sieben Ende Juni gelieferten Geschütze vom Typ Panzerhaubitze 2000 nach intensivem Beschuss russischer Stellungen Fehlermeldungen anzeigten, mehrere Haubitzen seien deswegen reparaturbedürftig.
Bei der Bundeswehr gehe man davon aus, dass die Probleme mit der hohen Feuergeschwindigkeit zusammenhängen, mit der die ukrainischen Streitkräfte die Geschütze beim Kampf gegen die russischen Invasoren einsetzen; der Lademechanismus der Haubitze werde dadurch enorm belastet. Bei der Truppe gelten schon 100 Schuss pro Tag als hochintensiver Einsatz, die Ukrainer aber schossen offenbar weitaus mehr Granaten ab. Zudem sollen die Soldaten an der Front anfangs versucht haben, Spezialmunition auf zu große Entfernung zu verschießen.