KI half entscheidend bei Ermittlungen nach Eritrea-Festival
n-tv
Die Aufarbeitung der Gewalt rund um das Eritrea-Festival in Gießen beschert der Staatsanwaltschaft Gießen noch immer viel Arbeit. KI bringt die Ermittler dabei entscheidend voran.
Gießen (dpa/lhe) - Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) und Vertreter der Staatsanwaltschaft Gießen haben die Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Strafverfolgung hervorgehoben. "KI kommt schon jetzt in der hessischen Justiz zum Einsatz und wird langfristig dazu beitragen, dass schneller und konsequenter Straftaten verfolgt werden können", erklärte Heinz im Zuge seines Besuchs bei der Gießener Behörde. Die Aufarbeitung der Ausschreitungen rund um das Eritrea-Festival vor gut einem Jahr sei ein wichtiges Beispiel dafür.
Nach den Worten von Heinz waren Polizeibeamte während der Proteste im vergangenen Jahr mit Videokameras ausgerüstet, um das Geschehen aufzuzeichnen. Das Bild- und Videomaterial sei im Nachgang mittels KI analysiert und ausgewertet und hunderte Beschuldigte ermittelt worden.
Mithilfe von KI hatte die Staatsanwaltschaft Gießen im Zusammenhang mit den Protesten mehr als 650 Ermittlungsverfahren auf den Weg gebracht, bisher wurden etwa 50 Anklagen und Strafbefehle verfasst. "Wir haben das Potenzial schon früh erkannt und werden die Chancen von KI nutzen, um die Justiz zukünftig leistungsfähiger zu machen", so Heinz.