
KI-Forscher fordern mehr Schutz für Whistleblower
n-tv
Einige KI-Forscher warnen schon lange vor den Gefahren der Technologie. Nun fordern sie mehr Schutz für Whistleblower und rufen Unternehmen mit fortgeschrittenen Modellen auf, vier Grundsätze zu befolgen. Unter anderem sollen sie nicht nur anonym warnen dürfen.
Eine Gruppe von KI-Forschern unter anderem vom ChatGPT-Erfinder OpenAI fordert das Recht ein, die Öffentlichkeit über Gefahren der Software warnen zu dürfen. Der aktuelle Schutz für Whistleblower reiche nicht aus, betonten die Experten in einem veröffentlichten offenen Brief. Denn dieser sei vor allem auf illegale Aktivitäten von Firmen ausgerichtet - aber bei Künstlicher Intelligenz gebe es in vielen Fällen noch keine rechtlichen Vorgaben. "Einige von uns fürchten zu Recht Vergeltungsmaßnahmen, da es bereits solche Fälle in der Branche gab."
Die Forscher riefen die Unternehmen mit fortgeschrittenen KI-Modellen auf, vier Grundsätze zu befolgen. Dazu gehört, den Mitarbeiter nicht negative Äußerungen über ihre Arbeitgeber zu verbieten. Jüngst wurde bekannt, dass OpenAI ehemaligen Mitarbeitern mit dem Verfall ihrer Aktienoptionen drohte, wenn sie die Firma "verunglimpfen" sollten.
OpenAI-Chef Sam Altman entschuldigte sich und ließ die Klausel, von der er nichts gewusst habe, streichen. Er behauptete auch, sie sei nie angewendet worden. Eine weitere Forderung in dem Brief ist ein Verfahren, mit dem Mitarbeiter anonym die Verwaltungsräte von Unternehmen sowie Regulierer über aus ihrer Sicht bestehende Risiken bei KI-Software informieren können. Die müssten auch die Freiheit haben, an die Öffentlichkeit zu gehen, solange es keine internen Wege gebe.
