
Kevin Costners 40 Millionen Dollar teurer Fehler
n-tv
Zum zweiten Mal in seiner Karriere vertraut Kevin Costner so sehr auf ein tot geglaubtes Filmprojekt, dass er seine eigenen Millionen darin investiert. Doch anders als bei "Der mit dem Wolf tanzt" geht die Rechnung mit "Horizon" nicht auf. Part 1 des vierteiligen Western-Epos floppt an den Kinokassen.
34 Jahre ist es her, dass Kevin Costner mit "Der mit dem Wolf tanzt" nicht nur ein filmisches Meisterwerk geschaffen, sondern auch ein Paradebeispiel dafür abgeliefert hat, wie man mit Mut, Selbstvertrauen und Beharrlichkeit manchmal Berge versetzen kann. Die großen Studios hatten eine Beteiligung an dem Film allesamt abgelehnt. Zu lang, hieß es, und zu teuer. Das Genre sei tot. Doch Costner glaubte fest an das Drehbuch, bei dem er die Hauptrolle spielen sollte. Er gründete seine eigene Produktionsfirma, fungierte selbst als Regisseur und investierte mit knapp drei Millionen Dollar nahezu sein gesamtes Honorar - und wurde belohnt: Sieben Oscars räumte der Streifen ab, weltweit spielte er 400 Millionen Dollar ein.
Beflügelt von diesem überraschenden Erfolg dürfte der Hollywood-Star angenommen haben, mit "Horizon: Eine amerikanische Saga" erneut trotz aller Widrigkeiten einen Coup landen zu können. Das auf vier Teile angesetzte Western-Epos gilt als sein Herzensprojekt. Seit 1988 schreibt er bereits daran, 2009 benannte er sogar seinen Sohn nach dem von ihm gespielten Protagonisten "Hayes". Auch "Horizon" war mehrfach am Geld gescheitert. Erneut sah sich Costner gezwungen, das Projekt mit vielen Handlungssträngen aus eigener Tasche zu finanzieren. 40 Millionen Dollar später ist klar: Costners Rechnung ist nicht aufgegangen. Oder um im Western-Jargon zu bleiben: Der 69-Jährige hat aufs falsche Pferd gesetzt.

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