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"Keinerlei Spuren" eines Unfalls im Fall Haub
n-tv
Karl-Erivan Haub, damaliger Chef der Tengelmann-Gruppe, bricht im April 2018 zu einer Skitour auf und kehrt nicht zurück. Im Mai 2021 wird er für tot erklärt. Die RTL-Journalistin Liv von Boetticher erzählt im Podcast "Die Stunde Null", warum der Fall sie nicht loslässt – und wie sie neue Ermittlungen ausgelöst hat.
Es ist einer der mysteriösesten Fälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte: Im April 2018 brach Karl-Erivan Haub zu einer Skitour am Matterhorn auf. Der damalige Chef und Gesellschafter der Tengelmann-Gruppe, einer der reichsten Männer Deutschlands, sollte von dieser Tour bis heute nicht zurückkehren. Der eigentlich erfahrene Skibergsteiger Haub verschwand, auch intensive Suchaktionen in dem Gletschergebiet führten zu nichts. Im Mai 2021 erklärte das Amtsgericht Köln Haub offiziell für tot. Doch die Umstände des Verschwindens bleiben mysteriös, es gibt Verbindungen Haubs zu dubiosen russischen Geschäftsleuten und undurchsichtige Geldflüsse.
In Medienberichten, die sich auf interne Ermittlungen beriefen, kamen immer wieder Zweifel daran auf, dass Haub tatsächlich bei einem Bergunfall ums Leben gekommen ist. Die RTL-Journalistin Liv von Boetticher recherchiert in dem Fall seit 2021, und sie ist auf viele Indizien gestoßen, die gegen die Theorie vom Unfall sprechen.
"Uns wurde aus dem Unternehmen Tengelmann heraus geheimes Material zugespielt", sagt von Boetticher im Podcast "Die Stunde Null". Daraus sei auch hervorgegangen, dass vor Ort "keinerlei Spuren" eines Unfalls gefunden wurden. Stattdessen führten Hinweise nach Russland: eine mutmaßliche Geliebte Haubs aus Sankt Petersburg, Kontakte zu dubiosen Geschäftsleuten und Geheimdienstverbindungen.