"Keiner musste sich um einen Termin kümmern"
n-tv
Bremen hat die mit Abstand höchste Impfquote Deutschlands. 13 Monate nach dem Start der deutschen Impfkampagne sind mehr als 89 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. Die Initiative "Bremen impft" hat großen Anteil an dem Erfolg. Der Unternehmer Christian Seidenstücker hat das Konzept gemeinsam mit mehren Partnern aus der Wirtschaft entwickelt und die Politik davon überzeugt. Im Gespräch mit ntv.de erzählt er, dass die Impfquote deutschlandweit ähnlich hoch sein könnte, wenn die verantwortlichen Behörden in anderen Bundesländern dem Modell der Hansestadt gefolgt wären.
Wie ist es zu "Bremen impft" gekommen?
Das Ganze entstand aus einem Gespräch heraus mit dem Immobilien- und Bauunternehmer Kurt Zech, der bei uns im Aufsichtsrat sitzt. Der kam von einem Termin mit dem Werksleiter von Mercedes-Benz zurück, Bremen hat ja das zweitgrößte Mercedes-Werk in der Welt, und fragte sich, warum man 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche Autos produzieren kann, aber nur von 8 bis 17 Uhr impfen. Denn die damaligen Planungen für das Land Bremen sahen ungefähr 1400 Impfungen pro Tag vor, was aus Sicht der Wirtschaft viel zu gering war. Deswegen hatten wir uns zusammengesetzt und ein Konzept entwickelt, wie man diese Zahl deutlich erhöhen könnte.
Und mit diesem Konzept sind Sie dann auf die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard zugegangen?
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.