Keine Russen-Rückkehr: Ex-Weltmeister Carlsen mit Ansage
n-tv
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dauert nun bald drei Jahre an. Die neue Normalität führt dazu, dass zahlreiche Sport-Verbände über eine Rückkehr russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler nachdenken - auch im Schach. Nicht nur Ex-Weltmeister Carlsen passt das überhaupt nicht.
Der frühere Weltmeister Magnus Carlsen hat sich vor der Generalversammlung des Schach-Weltverbandes FIDE (21. und 22. September) in Budapest gegen eine Rückkehr russischer und belarussischer Spielerinnen und Spieler ausgesprochen. Im Rahmen einer Verleihung, bei der der Norweger vom FIDE-Präsidenten Arkadi Dworkowitsch einen Preis für den besten Spieler der Geschichte entgegennahm, forderte der 33-Jährige den Weltverband dazu auf, von einer Wiederaufnahme abzusehen.
In seiner Dankesrede würdigte Carlsen den ehemaligen Weltmeister Garri Kasparow, der heute ein im Exil lebender Gegner von Wladimir Putin ist. "Ich bin sicher, dass (Garri Kasparow, d.Red.) die Gelegenheit nutzen würde, um von der Wiederaufnahme des russischen und des belarussischen Schachverbandes abzuraten, und so tue ich das auch", sagte er in einem Video der Preisverleihung, das er bei X veröffentlichte.
Am Wochenende soll sich die Generalversammlung in Ungarn mit der Thematik befassen. Zuvor hatte bereits der Deutsche Schachbund (DSB) eine mögliche Rückkehr ohne Einschränkungen strikt abgelehnt und sich deutlich gegen die Anträge zur Wiedereingliederung ausgesprochen.
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