Keine Musik bei Armani – „als Zeichen des Respekts“
Die Welt
In Europa herrscht Krieg, doch auf der Mailänder Modewoche war davon kaum etwas zu spüren. Nur ein Designer setzte ein Zeichen: Giorgio Armani entschied sich spontan, bei seiner Modenschau auf Musik zu verzichten.
Es war ein kleines, aber wirkungsvolles Zeichen gegen den Krieg: Auf der Modenschau von Giorgio Armani auf der Mailänder Modewoche lief keine Musik, während Models die Entwürfe der Herbst-/Winterkollektion für 2022/2023 präsentierten. Zu dieser Geste hatte sich der Designer erst wenige Stunden vor seiner Show am 27. Februar entschieden. Zu Beginn der Präsentation wurden die Lichter auf dem Laufsteg gedimmt und die Schauengäste erhielten die Ankündigung, dass es keine Musik geben werde – „als Zeichen des Respekts für die Tragödie, die sich gerade abspielt“.
„Ein paar Stunden vor der Show habe ich überlegt, was ich denn tun kann angesichts dessen, was gerade um uns herum geschieht“, erklärte Armani der Presse nach der Show, berichtet das Branchenmagazin „Women‘s Wear Daily“. Er habe sich gefragt, wie er sein Mitgefühl unter anderem für die Kinder in der Ukraine ausdrücken könne: „Ich dachte, das Beste wäre, wenn wir zeigen, dass wir nicht glücklich sind, dass wir nicht feiern wollen. Denn in unserer Nähe geschieht gerade etwas, das uns sehr verstört. Deshalb habe ich meinem Team mitgeteilt, dass ich auf Musik verzichten möchte. Man konnte die Abwesenheit der Musik im Raum und auch Backstage spüren, es war emotionaler als es jede Musik, Rap oder Rock, hätte sein können.“