
Keine Klarheit in Berlin über afghanische Ortskräfte
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat hat weiter keine Klarheit darüber, ob und wenn ja wie viele evakuierte afghanische Ortskräfte kurzfristig in die Hauptstadt kommen. "Es gibt bisher keine Anforderung an uns, Menschen aufzunehmen", sagte eine Sprecherin der Sozialverwaltung am Freitag auf dpa-Anfrage. Die zuständigen Bundesbehörden hätten sich bislang nicht gemeldet.
In Brandenburg kamen am Morgen 59 Ortskräfte und ihre Angehörigen aus Afghanistan an. Die Menschen sollen in der Erstaufnahme in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) wegen der Corona-Pandemie zunächst in Quarantäne bleiben, am Montag sind PCR-Tests geplant. "Wenn diese negativ sind, können die Menschen auf andere Bundesländer verteilt werden", sagte der Leiter der Zentralen Ausländerbehörde Brandenburgs, Olaf Jansen. Bei den Ortskräften handelt es sich um Menschen, die in Afghanistan für die Bundeswehr oder Hilfsorganisationen gearbeitet haben. Für sie besteht nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban nach Einschätzung des Westens große Gefahr für Leib und Leben. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und andere Senatsmitglieder haben zuletzt mehrfach betont, dass auch die Hauptstadt bereit sei, diese Menschen und andere Geflüchtete aufzunehmen.More Related News
