Keine Impfung für Kinder!
RTL
Schüler und Schülerinnen vor dem neuen Schuljahr impfen. Das wollte die Bundesregierung. Die Stiko will aber keine Impfempfehlung für Kinder aussprechen.
Schüler und Schülerinnen sollen noch vor dem Beginn des neuen Schuljahres geimpft werden. So lautet der Plan der Bundesregierung. Der stößt jetzt aber auf Gegenwind bei der Ständigen Impfkommission (kurz: Stiko). Sie wolle keine Impfempfehlung für Zwölf- bis 15-jährige aussprechen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). Aber warum? +++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++ Auch trotz der erwarteten EU-Zulassung des Vakzins von BioNTech/Pfizer für Zwölf- bis 15-Jährige, will die Stiko noch nicht alle Kinder impfen. Vielmehr werde es wahrscheinlich nur eine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe mit bestimmten chronischen Erkrankungen geben, hieß es mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen weiter. Grund sei unter anderem eine unbefriedigende Datenlage, die es schwer mache, die Folgen einer Corona-Erkrankung für diese Altersgruppe und mögliche Risiken durch eine Impfung gegeneinander abwägen zu können. Auch die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Bärbel Bas, rechnet mit einem derartigen Vorgehen. "Ich gehe davon aus, dass die Stiko eine Liste von Krankheiten erstellen wird, bei denen sie die Impfung für Kinder empfiehlt", sagte die Gesundheitspolitikerin dem RND. Kinder mit diesen Krankheiten müssten dann zuerst geimpft werden, das müsse trotz der Aufhebung der Priorisierung sichergestellt sein. "Nach Aufhebung der Priorisierung und nach der Zulassung eines Impfstoffes können Eltern ihre Kinder unabhängig von diesen Risikofaktoren impfen lassen." Die Impfungen der Kinder und Jugendlichen sollten ihrer Ansicht nach kein Kriterium für Schulöffnungen sein. "Es ging ja immer auch darum, die Übertragung auf Eltern und insbesondere Großeltern zu verhindern. Wenn nach den Sommerferien alle ein Impfangebot bekommen haben, dann fällt diese Begründung weg." (Reuters/ gas)More Related News