Keine großen Preissprünge mehr bei Immobilien erwartet
n-tv
Mainz (dpa/lrs) - Auf dem rheinland-pfälzischen Immobilienmarkt könnte angesichts steigender Finanzierungs- und Baukosten etwas Ruhe einkehren. Nach den teils enorm gestiegenen Preisen für Eigenheime und Eigentumswohnungen in den vergangenen Jahren erwarten Experten des Immobilienverbands Deutschland (IVD) für die nähere Zukunft "keine dramatischen Preissteigerungen" mehr. Landesweit sei - von besonderen Lagen einmal abgesehen - sogar eher mit stagnierenden Immobilienpreisen zu rechnen, erklärten die Marktbeobachter am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen IVD-Preisspiegels.
Nach ihrer Einschätzung werden eine gewisse Sättigung des Marktes und die zuletzt wieder anziehenden Zinsen für die Baufinanzierung zu einer Beruhigung der Preisentwicklung führen. Einen Sonderfaktor stellen die stark gestiegenen Baukosten dar.
Im vergangenen Jahr waren die Preise für Einfamilienhäuser in Rheinland-Pfalz im Schnitt um fünf bis zehn Prozent gestiegen. Den Anstieg bei Eigentumswohnungen ermittelten die IVD-Experten landesweit bei 5,9 Prozent. In bestimmten Städten lagen diese Steigerungen aber teils deutlich über dem landesweiten Durchschnittswert. Damit lag die Preissteigerung beim Kauf einer Immobilie laut IVD über der Mietensteigerung von im Schnitt 3,8 Prozent.
Wegen der aktuellen Explosion der Energiepreise schauten sowohl Kauf- als auch Mietinteressenten inzwischen viel genauer als noch vor Kurzem darauf, mit welcher Heizung das jeweilige Objekt gewärmt werde und wie es beispielsweise mit der Wärmedämmung aussehe, berichteten die Marktbeobachter. Der IVD ist nach eigenen Angaben die größte Berufsorganisation und Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft in Deutschland.