Keine große Sause zu Silvester wegen Omikron
DW
Wissenschaftler sehen mit der Omikron-Variante eine massive fünfte Corona-Welle auf Deutschland zukommen. Am Dienstag beraten Bund und Länder. Besonders im Blick offenbar: die Silvesterfeiern.
Führende Politiker sowie Mediziner stimmen die Bundesbürger angesichts der Gefahren durch die Omikron-Variante auf härtere Kontakteinschränkungen in der Coronavirus-Pandemie ein. Der nordrhein-westfälische Regierungschef Hendrik Wüst, der gerade Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz der Bundesländer ist, stellt verschärfte Kontaktrestriktionen rund um den Jahreswechsel in Aussicht. "Die große Silvestersause wird es nicht geben können, sagte Wüst dem ARD-Fernsehen.
Am Dienstag will er mit den Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern über die Lage beraten. Dabei wird es angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante um weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gehen. Auch die Fortsetzung und Beschleunigung der Booster-Impf-Kampagne stehe auf dem Programm.
"Omikron mahnt zur absoluten Wachsamkeit", so Wüst, der in dem Interview aber zugleich erkennen ließ, dass er weitere Einschränkungen zum Weihnachtsfest nicht für notwendig hält. "Wir wissen aus der Vergangenheit, dass das Weihnachtsfest nicht der Pandemietreiber ist", sagte der CDU-Politiker.
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schloss einen "harten Lockdown" noch vor Weihnachten aus und richtete den Blick auf das neue Jahr. Die Modellierungen der Experten würden ab Januar steigende Fallzahlen voraussagen, "die dann dominiert werden durch Omikron". Mit der neuen Variante und ohne Einschränkungen "hätten wir eine Explosion der Fallzahlen", so seine Sorge.
Dennoch gibt sich der Bundesgesundheitsminister optimistisch, was das Alltagsleben angeht. Auch für die Zeit nach Omikron glaube er nicht an einen "harten Lockdown". Schulen würden geöffnet blieben, es sei auch davon auszugehen, dass Restaurants nicht schließen müssen, sagte Lauterbach "Bild-TV".