Keine Führungsfigur, keine klare Linie – Hier zeigt sich, worauf die CDU zusteuert
Die Welt
Sechs Monate vor den Wahlen zersplittern in Frankreich die Konservativen. Zuletzt hat Ex-Regierungschef Edouard Philippe eine eigene Partei gegründet – und damit die Spaltung vorangetrieben. Der deutschen Schwesterpartei CDU sollte das eine Lehre sein.
Der Himmel blau, der Zeigefinger Richtung Horizont gestreckt, die Bilder vom Bootsausflug, den Frankreichs Ex-Premierminister Edouard Philippe seinen Unterstützern in der nordfranzösischen Hafenstadt Le Havre geboten hat, passen zum Namen seiner neuen Bewegung: „Horizons“, Horizonte heißt die konservative Partei, die Philippe am vergangenen Wochenende gegründet hat.
Ein gutes Jahr, nachdem sich Präsident Emmanuel Macron von seinem Regierungschef getrennt hat, gilt Philippe immer noch als beliebtester Politiker Frankreichs, was ihn zum potenziellen Gegner Macrons macht. Philippe, der wieder Bürgermeister von Le Havre ist, wird deshalb nicht müde, zu versichern, dass er auf keinen Fall im April als Präsidentschaftskandidat antreten werde.