Keine Bewerber mehr für Jobs – so schlimm steht es um Deutschlands Ausbildungsberufe
Die Welt
Deutschlands Unternehmen fehlt der Nachwuchs. Immer mehr Betriebe können freie Stellen nicht besetzen – für viele Stellen gibt es nicht einmal Bewerbungen. Das hat gravierende Folgen für die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Die Entwicklung zeichnet sich seit Jahren ab – und erreicht nun einen neuen Tiefpunkt. Deutschlands Ausbildungskrise spitzt sich immer weiter zu. „Mehr als vier von zehn IHK-Ausbildungsbetrieben konnten im vergangenen Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen – ein Allzeithoch. Und von diesen Unternehmen hat mehr als jedes dritte keine einzige Bewerbung erhalten“, sagt Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Geradezu „alarmierend“ seien die Ergebnisse der am Donnerstag veröffentlichten Ausbildungsumfrage unter bundesweit rund 15.000 Betrieben.
Hatte der Anteil der Betriebe, die nicht für alle offenen Stellen Azubis finden konnten, im Jahr 2018 noch bei 32 Prozent gelegen, betrug er 2021 bereits 42 Prozent. Besonders in drei Branchen ist der Mangel gewaltig.