
Keine Aufnahme flüchtender Menschen aus Afghanistan – Pakistan bezieht Stellung
Frankfurter Rundschau
Nach der Absage Pakistans, neue afghanische Geflüchtete aufzunehmen, besucht Bundesaußenminister Heiko Maas Islamabad. Für die Opposition ist das zu spät.
Islamabad – „Pakistan nimmt keine weiteren Flüchtlinge aus Afghanistan auf“: Mohammad Faisal, pakistanischer Botschafter in Deutschland, machte in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel die Haltung Pakistans nach dem Ende der internationalen Evakuierungsmissionen aus Afghanistan deutlich. Die Grenzen würden jedoch weiterhin geöffnet bleiben, betonte er. Pakistan unterstütze außerdem die Ausreise der afghanischen Geflüchteten in andere Länder. Laut Faisal sollen „reichere und größere“ Länder sich den Menschen aus Afghanistan annehmen. Welche Länder er damit meinte, verschwieg er. Pakistan habe bereits zwischen drei und vier Millionen afghanische Migrant:innen aufgenommen. Weiterhin forderte Faisal, dass es einen Dialog zwischen Taliban und der internationalen Gemeinschaft geben müsse. Die Staaten die 20 Jahre lang in Afghanistan das Sagen gehabt hätten, wären für die Lösung des Konflikts zuständig. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) reist am Dienstag (31.08.2021) nach Islamabad. Dort will er über die Lage der Afghan:innen und über Hilfe für die Schutzsuchenden sprechen. Faisals Absage könnte ein Problem für Maas darstellen, denn für die Opposition kommt die Reise eindeutig zu spät. Maas reist in insgesamt fünf Länder, die eine Rolle für die Ausreise von Afghan:innen spielen könnten. Vor seinem Pakistan-Besuch besuchte der Außenminister am Montag (30.08.2021) Usbekistan und Tadschikistan.More Related News