
Keine Arbeit mit Regelschmerzen
n-tv
Zusätzliche bezahlte Krankentage für Frauen mit starken Menstruationsbeschwerden - eine solche Regelung will die linksgerichtete spanische Regierung heute voraussichtlich beschließen. Es wäre ein Novum in Europa. Doch die Regelung ist umstritten.
Arbeiten trotz heftiger Unterleibsschmerzen während der monatlichen Regel - von dieser Tortur sollen Frauen in Spanien künftig befreit werden. Das sieht ein Gesetzentwurf der linken Regierung vor, der am heutigen Dienstag im Kabinett offiziell vorgestellt werden soll. Demnach sollen Spanierinnen das Recht bekommen, in solchen Fällen zu Hause bleiben zu können.
Die Kosten des Arbeitsausfalls soll der Staat übernehmen, und zwar so lange, wie die Schmerzen andauern, wie das Ministerium auf Anfrage bestätigte. Um arbeitsfrei zu bekommen, muss eine betroffene Frau einen Arzt konsultieren. Spanien wäre das erste Land in Europa mit einem derartigen Gesetz. Spanischen Medien zufolge sieht der Gesetzentwurf monatlich drei zusätzliche Krankheitstage mit Lohnfortzahlung bei Menstruationsbeschwerden vor. Bei besonders heftigen Beschwerden kann dieses Kontingent durch die Vorlage eines ärztlichen Attests auf fünf Tage pro Monat verlängert werden.
Die Initiative wurde von der Gleichstellungsministerin Irene Montero vom kleineren linksalternativen Koalitionspartner Unidas Podemos vorangetrieben. "Wir werden in dem Gesetz das besondere Recht der Frauen, die eine schmerzhafte Regel haben, anerkennen, (bei der Arbeit) auszusetzen", schrieb Gleichstellungsministerin Montero von der linken Podemos-Partei auf Twitter.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.