
Kein Weihnachtsgeld für die Grünen-Spitze
Die Welt
Annalena Baerbock und ihre Vorgänger als Bundesvorsitzende hatten von der Partei Geld erhalten, von dem nur wenige Grüne wussten. Jetzt wird eine radikale Kehrtwende vollzogen. Der Schatzmeister der Partei kündigt ein Ende der Privilegien an.
Die Parteivorsitzenden der Grünen sollen künftig kein Weihnachtsgeld mehr von der Partei erhalten. Mehr noch, in der Vergangenheit gewährte Sonderbegünstigungen sollen teilweise zurückgezahlt werden. Das kündigte Bundesschatzmeister Marc Urbatsch nach Informationen von WELT am Freitag vergangener Woche bei einer Sitzung des Bundesfinanzrats an.
Zuvor hatte es parteiintern heftige Kritik an den Sonderzahlungen gegeben. Ins Rollen gekommen war die Debatte im Bundestagswahlkampf: Ende Mai hatte die damalige Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock offenbart, sie habe es versäumt, der Bundestagsverwaltung Einnahmen in Höhe von 25.220 Euro anzuzeigen. Das Geld hatte sie von ihrer Partei in den Jahren 2018, 2019 und 2020 als Vorsitzende erhalten.