Kein islamistisches Motiv, keine Entschädigung - Opferbeauftragter dämpft Hoffnung
Die Welt
Die Hinterbliebenen und Opfer des Angriffs von Würzburg müssen um Entschädigungsleistungen der Bundesregierung bangen: Nur wenn die Ermittler eine extremistische Motivation feststellen, kann Geld fließen. Doch bisher deuten die Ermittlungen in eine andere Richtung.
Die Opfer und Angehörigen der Messerattacke in Würzburg mit drei Toten und sieben Verletzten müssen befürchten, von der Bundesregierung keine Härteleistungen als Entschädigung zu erhalten. Solche Zahlungen stehen Betroffenen nur zu, wenn Ermittlungsbehörden ein terroristisches oder extremistisches Motiv für die Tat zweifelsfrei feststellen. Dies bestätigte der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke, WELT AM SONNTAG. Ob die Härteleistungen in diesem Fall fließen könnten, sagte Franke, hänge „von den weiteren Ermittlungen ab. Es geht weiterhin darum, die Hintergründe und Motive der Tat genauestens zu ermitteln.“ Seit 2018 zahlt die Bundesregierung den Hinterbliebenen terroristischer Straftaten und extremistischer Übergriffe 30.000 Euro für den Verlust naher Angehöriger. Zudem können Personen, die durch eine in Deutschland begangene terroristische Straftat verletzt wurden, solche Härteleistungen beantragen.More Related News