"Kein Interesse an Roma": Klischees und Stereotype in deutschen Medien
DW
Die meisten Menschen in Deutschland haben keine persönlichen Kontakte zu Sinti oder Roma. Trotzdem gibt es Antiziganismus. Mitarbeiter des Berliner Vereins Amaro Foro wollen Medien dafür sensibilisieren.
"Sinti und Roma ist ein Überbegriff für Menschen, die sich durch Nationalität, Sprache, Religion, Sesshaftigkeit und viele andere Eigenschaften von anderen unterscheiden." Problematische Sätze wie dieser, die eine Andersartigkeit von Sinti und Roma im Vergleich zur Mehrheitsgesellschaft in den Vordergrund stellen, fanden sich auch 2018 noch in einer großen deutschen Tageszeitung. Gegen solche Stereotype engagiert sichAmaro Foro, ein transkultureller Jugendverband in Berlin. Seit 2012 beobachtet er Berliner Zeitungen und betreibt eine aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, um Stereotypen entgegenzutreten und Medien für Antiziganismus zu sensibilisieren. "Antiziganismus ist eine spezifische Form von Rassismus gegen Menschen mit selbst- oder fremdzugeschriebenem Roma-Hintergrund", schreibt Amaro Foro auf ihrer Homepage. Solche Klischees wirken sich oft verheerend auf das Leben von Menschen aus, die Roma sind oder dafür gehalten werden.More Related News