Kein Gedanke an "Rache": Wer zeigt den Kracher zwischen der Türkei und Österreich?
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Die Favoriten straucheln in ihren EM-Achtelfinals in Serie, bis auf Italien fällt aber keiner von ihnen. Dass es so bleibt, darauf hoffen sie in den Niederlanden. Die Stimmung ist vor dem Spiel gegen Rumänien angespannt. In Österreich und der Türkei hoffen sie auf den großen Wurf.
Vincenzo Montella graust es bei der Erinnerung: "Ich erinnere mich nicht, jemals mit so vielen Toren verloren zu haben", sagt der Italiener und meint das desaströse 1:6 gegen Österreich im März. Montella ist Nationaltrainer der Türkei und hat das Debakel so maßgeblich mitzuverantworten. Teilweise "beschämend" sei der türkische Auftritt damals gewesen. Heute trifft man sich wieder: Im Achtelfinale der Europameisterschaft treffen Österreich und die Türkei in Leipzig aufeinander (21 Uhr/MagentaTV und im Liveticker auf ntv.de). Die derbe Schlappe ist nicht vergessen, im Kopf sollen sie seine Spieler aber nicht haben, hofft Montella. "Wenn uns die Emotionen übermannen und wir Rache nehmen wollen, dann haben wir keinen klaren Kopf - und verlieren die Konzentration."
Auch die Österreicher schieben die Gedanken an den Kantersieg weit weg. Blenden lassen wollen sie sich davon nicht, versicherte Mittelfeldspieler Florian Grillitsch. Und verführen lassen von den Ergebnissen der Gruppenphase mit Platz eins vor Frankreich und den Niederlanden auch nicht. "Das Turnier beginnt für uns eigentlich wieder völlig von neu. Wir müssen in diesen Playoffmodus schalten. Uns muss klar sein, dass Fehler schlecht oder gar nicht zu korrigieren sind", sagte Trainer Ralf Rangnick, der Österreich zum ersten Mal in der Verbandsgeschichte ins Viertelfinale eines großen Turniers führen will.
"Keine Panik" - diese Parole gibt Bondscoach Ronald Koeman vor dem Achtelfinale gegen Rumänien (18 Uhr/ ARD und MagentaTV*) aus. Das 2:3 gegen Rangnicks Österreicher im Gruppenfinale hat die positive EM-Stimmung in den Niederlanden kippen lassen. Koeman, der EM-Held von 1988, als die Niederlande in Deutschland ihren ersten und bis heute einzigen großen Titel holten, muss sich trotz des Weiterkommens die Frage gefallen lassen, ob er denn seinen Job verlieren wird. "Es ist erst die Vorrunde vorbei. Wir haben noch eine Chance. Wenn das nicht klappt, können Sie die Frage noch einmal stellen", antwortete der 61-Jährige. Sagenhafte elf Bondscoaches verantworteten die oranjefarbenen Geschicke der stolzen Elftal in den letzt 25 Jahren.
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