
"Kein einziges Fass mehr da": Weinbau an der Ahr nach der Flut
DW
Die Sturzflut spülte Keller der Weingüter leer, zerstörte tiefer gelegene Weinberge und wichtiges Gerät. Schäden von weit mehr als 50 Millionen Euro. Mosel-Winzer sollen helfen, den 2021er Jahrgang zu retten.
Im Weinbaugebiet Ahr ist nichts mehr, wie es mal war. Die Flut vom 14. Juli hat die meisten der 65 Haupterwerbswinzer in Existenznot gebracht. Manche mussten in der Katastrophennacht um ihr Leben kämpfen. Weil auch Pressen und andere Geräte zerstört wurden, ist das für seine Rotweine bekannte Anbaugebiet auf Hilfe aus anderen Regionen angewiesen, um die in acht Wochen beginnende Ernte zu sichern. Den Schaden allein an gelagertem Wein schätzt der Geschäftsführer des Weinbauverbands Ahr, Knut Schubert, auf 48 bis 50 Millionen Euro. "Wir gehen davon aus, dass kein einziges Fass, kein Tank und nahezu kein Flaschenwein mehr da ist", sagt Winzerin Julia Baltes in Dernau. Der angemietete Keller im Nachbardorf Rech sei den Fluten zum Opfer gefallen. "Im Stammlager Dernau haben wir ein paar Flaschen retten können, die jetzt etwas Patina haben."More Related News