Kein Baby-Boom in der Corona-Pandemie
ProSieben
Im ersten Corona-Jahr kamen gut 154.000 Mädchen und knapp 162.000 Jungen lebend zur Welt.
Der Anstieg der Geburten im März ließ aufhorchen. Weniger Freizeitmöglichkeiten, dafür mehr Zeit für traute Zweisamkeit in den heimischen vier Wänden während der Corona-Pandemie? Nachdem die Statistiker also im März ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr registrierten und dies auch mit dem Abflauen der ersten Corona-Welle in einen zeitlichen Zusammenhang stellten, konnte man über einen möglichen Baby-Boom spekulieren. Die jüngsten Zahlen sprechen aber eine andere Sprache. Nach dem ersten Corona-Jahr ist die Anzahl der Geburten in Deutschland von Januar bis Mai 2021 nur leicht angewachsen. Mit rund 315.000 Babys stieg die Zahl der neugeborenen Mädchen und Jungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Einen deutlichen Anstieg habe es nur in besagtem März gegeben - mit rund 3700 Babys mehr als im Vorjahresmonat. In den übrigen von der Pandemie geprägten Monaten sei die Entwicklung unauffällig gewesen. Die Geburten der ersten fünf Monate dieses Jahres gingen auf Schwangerschaften zurück, die während des ersten Corona-Lockdowns von Ende März bis Anfang Mai sowie in den Sommermonaten begannen - da waren die Beschränkungen von Kontakten weitgehend aufgehoben. Insgesamt kamen in dem Zeitraum gut 154.000 Mädchen und knapp 162.000 Jungen lebend zur Welt.More Related News