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Kein Büro mehr, keine Autos, keine Fahrer – Herr Stumpf macht dicht
Die Welt
In Berlin wickelt Bernd Stumpf sein Taxiunternehmen nach mehr als drei Jahrzehnten ab. Wie Tausenden Kollegen im ganzen Land haben ihm Corona und die neuen Fahrdienste das Genick gebrochen. Er sagt, sein Ende sei wohl erst der Anfang – was die Berichte seiner Kollegen belegen.
An einem gewöhnlichen Morgen betritt eine schmale Gestalt in Lederjacke und Jeans ein Büro im Osten Berlins. Bernd Stumpf wirft einen flüchtigen Blick auf die Umzugskisten, die sich dort stapeln, an seinem Hinterkopf hängt ein dürrer Pferdeschwanz. Auf einem Regal stehen Taxischilder und Miniaturtaxis, auf dem Boden liegt ein Holzsarg mit Schriftzug „Vom Aussterben bedroht“, Attraktion mehrerer Demonstrationen. Stumpf brummt etwas, das nicht zu verstehen ist, und sinkt in einen Stuhl. „Kaffee?“ Leszek Nadolski steht von seinem Schreibtisch auf, ein Mann Mitte 50 mit rundlichem Gesicht und großen Händen. Stumpf lehnt dankend ab. Es ist, als wäre er zu Besuch in seiner Vergangenheit.More Related News