
Katholische Reformversammlung endet mit Blamage
n-tv
Deutschlands oberster Bischof ist "unglaublich berührt". Die Kirche sei bei ihrem Reformprozess weit voran gekommen. Eine Panne zeigt jedoch, dass einige Teilnehmer den Synodalen Weg nicht ernst nehmen. Konservativen Bischöfen zufolge, handelt es sich ohnehin nur um ein "Schauspiel".
Die deutschen Katholiken haben die zweite Synodalversammlung ihres Reformprozesses mit einer Panne beendet. Während der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, die Ergebnisse Versammlung dennoch in höchsten Tönen lobte, kam aus Rom ätzende Kritik. Er sei "unglaublich berührt", weil bei dem dreitägigen Treffen des Synodalen Wegs so viel geschafft worden sei, sagte Bätzing. Es seien "klaren Richtungsentscheidungen", getroffen worden.
Eine peinliche Panne gab es allerdings am Schluss: Die Versammlung musste vorzeitig beendet werden, weil zu wenige Mitglieder im Saal anwesend waren und das Gremium dadurch nicht mehr beschlussfähig war. Eine ganze Reihe von Mitgliedern war offenbar vorzeitig abgereist, unter ihnen mehrere Bischöfe. Bätzing und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, ermahnten die gut 200 Mitglieder der Versammlung, dass das nicht nochmal vorkommen dürfe.