
Katastrophenschutz wird bei Stralsund gelehrt
n-tv
Die Corona-Pandemie sowie die Häufung von schwereren Unwettern stellen die Katastrophenschützer vor neue Aufgaben. Bei Stralsund baut der Bund für das zuständige Bundesamt ein Schulungszentrum. 100 neue Jobs sind geplant.
Der in Stralsund geplante Standort der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung soll nach dem Willen Horst Seehofers möglichst schnell seinen Betrieb aufnehmen. Diskutiert worden sei eine Inbetriebnahme in zwei Jahren, sagte der Bundesinnenminister bei der Vorstellung der Pläne in Stralsund. Dafür sei zunächst auch die Nutzung von Provisorien denkbar. "Wir haben ein großes Interesse, dass der Bevölkerungsschutz, der Katastrophenschutz stärker in die Köpfe aller Beteiligten kommt." Die Herausforderungen würden etwa durch den Klimawandel in Zukunft noch zunehmen, sagte Seehofer.
Den Plänen zufolge soll auf der kleinen Insel Dänholm zwischen Rügen und Stralsund ein Schulungszentrum entstehen, in dem etwa Führungskräfte aus Kommunen oder Verantwortliche von Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz geschult werden. Die Bundesakademie gehört zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und hat bislang nur einen Standort im rheinland-pfälzischen Ahrweiler. Geplant sind zunächst 100 festangestellte Mitarbeiter und bis zu 10.000 Schulungsteilnehmer pro Jahr. Langfristig könnten es mehr werden, hieß es. Zum Investitionsvolumen konnte Seehofer keine genauen Angaben machen. Es gehe um Millionenbeträge.