Katars zweifelhafter Devisendeal im Wüstenkrankenhaus
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Dort, wo der unermessliche Reichtum Katars aus dem Boden sprudelt, ist die Glitzerwelt der Hauptstadt weit entfernt. Auf halbem Weg, mitten in der Wüste, steht ein Krankenhaus. Es ist Teil des Systems Katar. Der Karibikstaat Kuba generiert hier dringend benötigte Devisen.
Kurz vor Dukhan beginnt Kuba. Nach einer Fahrt vorbei an der Kamelrennbahn in Al Sheehaniya mit den großen Stallungen, vorbei an den Zelten der Beduinen, an hinter hohen Mauern versteckten Militäranlagen, immer weiter Richtung Westen. Hier gibt es keinen Verkehr mehr, die Glitzerwelt Dohas wird zur kargen Wüstenlandschaft. Die Welt als Kulisse für einen Star-Wars-Film. Nur die Klimaanlage macht es noch erträglich. Und dann beginnt Kuba. Hier, gut 45 Minuten entfernt von den letzten Zeichen der Fußball-WM, steht das Cuban Hospital inmitten von nichts.
Das Krankenhaus mag formal der katarischen Regierung gehören, bestückt wird es jedoch ausschließlich mit kubanischem Personal. Über 450 Kubaner hat es hierher verschlagen. Die Nepalesen kommen, um zu bauen. Die Kubaner, um zu heilen. Ihr Antrieb ist ähnlich, die Gefahr für Leib und Leben gewiss eine andere. Doch ob Kubaner, Inder, Nepalese oder Bengale: Sie wollen den ärmlichen Verhältnissen entkommen. Für die Familien sorgen.
Seit 2012 steht das Cuban Hospital dort, etwas östlich von Dukhan. Es ist ein Krankenhaus der Extraklasse, mit Gehältern, die sich sehen lassen können. Katar soll, so berichtet der "Guardian", zwischen 5000 und 10.000 US-Dollar pro Mitarbeiter an Kuba zahlen. Doch nur ein Bruchteil davon kommt bei den Ärzten, dem Pflegepersonal, den Technikern an. Von nur rund 10 Prozent der gezahlten Gelder ist die Rede.
Lionel Messi ist zwar inzwischen weit entfernt, hat aber nach wie vor einen ganz dollen Blick auf den FC Barcelona. Der Klub ist für den Superstar eine Herzensangelegenheit - und was er momentan sieht, begeistert ihn. Ein Kompliment, das vor allem Trainer Hansi Flick gilt. Und der reagiert seinerseits mit einem Lob.
Endlich muss die Konkurrenz wieder das Fernglas rausholen. Nach einer äußerst heiklen Saison dominiert der FC Bayern München die Fußball-Bundesliga der Männer. Bereits jetzt könne der Rekordmeister die Meisterfeier planen, sagt Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er ist auch aus anderen Gründen rundum zufrieden.