Katar zieht als Vermittler zwischen Israel und Hamas zurück
n-tv
Ägypten, die USA und Katar bemühen sich seit Monaten, wenigstens eine weitere Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas auszuhandeln. Es gelingt ihnen jedoch nicht. Nun zieht Katar vorerst die Reißleine und sich aus der Vermittlung zurück. Es sei keine aufrichtige Verhandlungsbereitschaft zu erkennen.
Katar zieht sich als Vermittler aus den Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas über eine Waffenruhe und die Geiselfreilassung zurück. Die Katarer hätten "sowohl die Israelis als auch die Hamas informiert, dass sie nicht weiter vermitteln können, solange es eine Weigerung gibt, in gutem Glauben über eine Vereinbarung zu verhandeln", hieß es in Diplomatenkreisen. "In der Folge hat das Hamas-Büro keine Daseinsberechtigung mehr", hieß es weiter ohne nähere Angaben dazu, ob das Büro in Doha geschlossen wird.
Am Vorabend hieß es zumindest, Katar forderte Vertreter der radikalislamischen Hamas Berichten zufolge auf, das Land zu verlassen. Der Aufruf erging demnach bereits vor rund zehn Tagen auf dringendes Ersuchen der USA, wie unter anderem die "Times of Israel" und die "Financial Times" unter Berufung auf informierte Personen berichteten. Die Hamas unterhält den Angaben zufolge seit 2012 ein politisches Büro in der katarischen Hauptstadt Doha, da die USA darum gebeten hatten, einen Kommunikationskanal zu der Terrororganisation aufrechtzuerhalten.