Katar versucht, deutsche TV-Sender zu zensieren
n-tv
Keine Aufnahmen in Privaträumen, keine Aufnahmen in den Unterkünften von Gastarbeitern, fast ohne Ausnahmen. Katar überzieht deutsche TV-Sender kurz vor der WM mit Verboten, ansonsten gibt es keine Drehgenehmigung. Die Anstalten wehren sich jetzt mithilfe der FIFA.
Die deutschen TV-Sender haben sich gegen Zensur-Versuche durch Katar ausgesprochen. Die Drehgenehmigungen während der Fußball-WM sind derzeit an Auflagen gebunden, wie die ARD bestätigte. "Es ist richtig, dass man, um eine Drehgenehmigung in Katar zu bekommen, bestimmte Auflagen einhalten muss. Davon sind auch wir als ARD betroffen", hieß es auf Anfrage.
"Solche Vorgaben kennen wir nicht nur hinsichtlich der Berichterstattung aus Katar, sondern ein solches Vorgehen ist in vielen anderen Ländern - wie zuletzt in China - ebenfalls üblich." Die ARD werde "dennoch alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, wie geplant nicht nur sportlich, sondern auch kritisch und hintergründig von der Fußball-WM in Katar zu berichten".
Zu den Auflagen gehört nach übereinstimmenden Angaben das Verbot, Einheimische in ihren Privaträumen zu filmen oder Unterkünfte, in denen Gastarbeiter untergebracht sind. Diese Einschränkungen gelten auch in Regierungsgebäuden, Kirchen, Universitäten, Krankenhäusern und bei Privatunternehmern. Diese Beschränkungen sind Teil einer Liste von Bedingungen, denen Filmemacher zustimmen müssen für eine Drehgenehmigung. Sie gelten laut "Guardian" auch für Fotografen.
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