Katar-Security schikaniert Iran-Fans bei WM-Aus
n-tv
Das Spiel zwischen den USA und Iran ist das bislang politischste dieser hochpolitischen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Vom alten Hass zwischen den Ländern ist auf dem Platz wenig zu spüren, doch auf den Tribünen schikaniert die Security die Fans aus dem Iran.
In der Kabine wird Captain America versorgt, auf der Tribüne wacht die Security mit Adleraugen. Sie sind immer da, aber an diesem Abend im Al Thumana machen sie ihren Job besonders sorgsam. Immer wieder gibt es Signale. Einer stößt in die Reihen hinein. Mit klaren Worten fordert er die Zuschauer auf, die Füße jetzt endlich von den Sitzen zu nehmen.
Mit eindeutigen Gesten kassiert er die meist grünen Tröten der iranischen Fans ein. Die Krachmacher wandern in braune Papiertüten. Voller Stolz über ihre Beute steigt die Security die Treppen der Tribüne hinab. In der Halbzeitpause des politisch aufgeladenen Spiels zwischen den USA und dem Iran (1:0) muss ein Tröten-Blitzverbot erlassen worden sein.
Es bleibt unklar, warum und wer dieses Trötenverbot so plötzlich erlassen hat. Doch die Art und Weise, wie es so plötzlich durchgesetzt wird, hinterlässt ein seltsames Gefühl. Fakt ist: Niemand hatte Probleme damit, diese Tröten, die ihren Lärm schon lange vor dem Anpfiff über die Straßen rund um das Stadion in Dohas Süden ausbreiten, waren zugelassen. Jetzt sind sie es nicht mehr. So erweckt es zumindest den Anschein einer Machtdemonstration. Wir können über Euch bestimmen, signalisiert die Security, die anderen Fans im Stadion auch Fahnen aus der Hand entreißt.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.