Katar hält Einigung auf Kriegsende für möglich
n-tv
Beim Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas spielt das Emirat Katar eine wesentliche Rolle. Laut dem Ministerpräsidenten des Landes könnte das Abkommen, das eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln und Gefangenen vorsieht, ein erster Schritt in Richtung Kriegsende sein.
Das Emirat Katar hofft nach dem Geisel-Deal, der eine Feuerpause sowie einer Freilassung von Geiseln und Häftlingen vorsieht, auf eine noch weiterreichende Einigung zu einem Kriegsende. "Wir hoffen, dass diese Feuerpause eine umfassende und nachhaltige Vereinbarung schaffen wird, die die Kriegsmaschine und das Blutvergießen stoppt", schrieb Katars Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei X. Solch eine Vereinbarung müsse zu "ernsthaften Gesprächen für einen umfassenden und gerechten Friedensprozess führen".
Katar hatte gemeinsam mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas eine viertägige Feuerpause und den Austausch von 50 Geiseln gegen palästinensische Gefangene vermittelt. Doha hat sich wie Ägypten als Vermittler hervorgetan dank seiner langen Beziehungen zur Hamas.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas begrüßte die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und einen Gefangenenaustausch. Abbas von der mit der Hamas rivalisierenden Fatah, der im Westjordanland regiert, hob dabei die Bemühungen Katars und Ägyptens bei der Vermittlung der Vereinbarung hervor und fordert zugleich umfassendere Lösungen für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Abbas wolle eine längere Waffenruhe und "die Umsetzung einer politischen Lösung, die auf internationaler Legitimität beruht", heißt es in einer Erklärung seines Beraters Hussein Al-Scheich auf einer Online-Plattform.
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.