
Katar hält Aktivisten in Einzelzelle fest
DW
Er kam aus Kenia und ging in das Emirat, um Geld zu verdienen. Dann schrieb er im Netz über die Ausbeutung von Arbeitsmigranten - was nicht unbemerkt blieb.
Menschenrechtler fordern vom Golf-Emirat Katar die Freilassung eines inhaftierten Aktivisten aus Afrika. Der Mann namens Malcolm Bidali sei vor mehr als drei Wochen von Sicherheitskräften festgenommen worden, berichten fünf Menschenrechtsorganisationen, darunter Amnesty International und Human Rights Watch. Die Behörden weigerten sich, seinen Aufenthaltsort und konkrete Anschuldigungen mitzuteilen. Mehr als zwei Wochen nach der Festnahme durfte Bidali auf Bitten des kenianischen Botschafters in Katar kurz mit seiner Mutter telefonieren. Dabei berichtete er, 23 Stunden am Tag in Einzelhaft gehalten zu werden. Er habe auch keinen Zugang zu einem Anwalt. Die Menschenrechtler werten die Umstände seiner Festnahme - ohne regulären Haftbefehl und ohne offiziellen Tatvorwurf - als erzwungenes Verschwindenlassen. "Längere Einzelhaft kann den Tatbestand der Folter erfüllen", heißt es in ihrem Bericht.More Related News