Kassenärzte kritisieren hohe Impfkosten in Impfzentren
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Kassenärzte haben die ihrer Einschätzung nach hohen Impfkosten in Impfzentren im Vergleich zur Impfung in den Arztpraxen kritisiert. Eine Impfung im staatlichen Impfzentrum koste derzeit das Siebenfache einer Impfspritze in einer Arztpraxis, sagte der Vorsitzende Frank Dastych laut einem Bericht bei hessenschau.de am Mittwoch. Seiner Berechnung legte Dastych die von der Landesregierung erwarteten 7,4 Millionen Impfungen bis Ende des Sommers zugrunde. Dem ständen die schon jetzt zu erwartenden Kosten in Höhe von mindestens 640 Millionen Euro für den Betrieb der Impfzentren gegenüber.
Wenn etwas mehr als die Hälfte der Impfungen dort verabreicht wird, ergäbe das für eine Impfung Kosten von rund 150 Euro, berichtete hessenschau.de. Die staatlich beauftragten Betreiber der Zentren zahlten unter anderem Mitarbeiter, Sicherheitspersonal, Parkplatzeinweiser, Catering- und Reinigungsfirmen. Eine Spritze beim Hausarzt koste dagegen 20 Euro. So viel zahle der Bund pro Injektion an die Kassenärzte. "Dafür stellen diese ihre Praxisinfrastruktur zur Verfügung, organisieren mit ihren Teams die Terminvergabe, beraten ihre impfinteressierten Patienten, spritzen den Impfstoff und dokumentieren", rechnete Dastych vor.More Related News