
Kassenärzte: Fehlender Impfstoff und abgesagte Termine
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Arztpraxen in Brandenburg erhalten nach eigenen Angaben noch immer nicht die gewünschte Menge an Impfstoff gegen das Coronavirus. "Regelmäßig müssen bereits vereinbarte Termine abgesagt werden", teilte die Kassenärztliche Vereinigung des Landes (KVBB) am Freitag mit. Das führe zu Ärger und Frust. Sie wies den Vorwurf zurück, Ärzte riefen Impfstoff nicht ab oder lagerten ihn über längere Zeit in der eigenen Praxis. Man lasse sich nicht den Schwarzen Peter zuschieben, hieß es. Die Impflogistik sei allein die Aufgabe der staatlichen Organisationen.
Der zuständige Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte zuvor in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Freitag) von Anlaufschwierigkeiten in den Arztpraxen gesprochen. "Aber die KVBB muss dafür sorgen, dass in kürzester Frist jeder Impfstoff, der für Brandenburg bereitsteht, auch abgerufen und verimpft wird." SPD-Fraktkionschef Erik Stohn hatte gleichfalls in dieser Woche kritisiert, dass das Impfen in den Praxen nicht optimal laufe. Beide Politiker reagierten auf Daten, nach denen einige Zehntausend Impfdosen nicht abgerufen worden sind. Der entsprechende Report des Paul-Ehrlich-Instituts zeige aber nicht, was die Arztpraxen abrufen, sondern die Verteilung vom Großhandel an die Apotheken, erklärte die Ärzte-Vereinigung. Die Praxen riefen den Impfstoff vollständig ab und verbrauchten ihn innerhalb weniger Tage.More Related News
