Kassel führt Waffenverbotszone ein
n-tv
In Teilen der Kasseler Innenstadt dürfen ab Montag keine Waffen mehr mitgeführt werden. Kassel ist damit die vierte Stadt in Hessen mit einer entsprechenden Verbotszone.
Kassel (dpa/lhe) - Die Stadt Kassel führt in Bereichen der Innenstadt eine Waffentrageverbotszone ein. Ab dem 23. September ist dort laut Mitteilung der Stadt das Mitführen von Waffen und Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge über vier Zentimetern ganztägig untersagt. Basis dafür seien statistische Daten der Landespolizei, die eine Häufung von mit Waffen oder Messern begangene Straftaten in einem bestimmten Bereich aufwiesen.
"Mit der Einrichtung der Verbotszone haben die Kräfte von Landes- und Stadtpolizei die Möglichkeit, Waffen, insbesondere Messer, zu beschlagnahmen, bevor sie bei Gewaltverbrechen eingesetzt werden", erklärte die Stadt. Erfahrungen aus anderen Städten zeigten, dass sich diese Maßnahme bewährt habe und sich positiv auf die Sicherheit auswirke.
Das Verbot gilt den Angaben zufolge täglich von 0 bis 24 Uhr und erstreckt sich über Flächen der Stadtteile "Mitte", "Nord-Holland" und "Wesertor". Es betrifft demnach Waffen nach dem Waffengesetz wie Schusswaffen, Hieb- und Stoßwaffen, Spring-, Fall- und Faustmesser sowie alle Messer mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern. "Aber auch andere tragbare Gegenstände, die aufgrund ihrer Beschaffenheit, Handhabung oder Wirkungsweise dazu geeignet sind andere Personen erheblich zu verletzen und im Waffengesetz als Waffe deklariert werden, sind verboten und können durch die Sicherheitskräfte beschlagnahmt werden", erklärte die Stadt. Eine Beschilderung der Zone erfolge in den kommenden Wochen.