
Kasachstan: Militär schreitet nach Unruhen ein – Präsident bittet um Hilfe
Frankfurter Rundschau
In Kasachstan sind bei Unruhen Polizisten und Soldaten getötet worden. Nun ist das Militär eingeschritten. Der Präsident bittet das Ausland um Hilfe.
+++ 22.35 Uhr: Nach gewaltsamen Ausschreitungen in Kasachstan in Zentralasien ist das Militär eingeschritten. „Terroristische Banden“ hätten sich in der Großstadt Almaty einen Kampf mit Fallschirmjägern geliefert, sagte Präsident Kassym-Jomart Tokajew in der Nacht zum Donnerstag in einer Fernsehansprache.
Der Flughafen der Stadt im Südosten der autoritär geführten Republik sei „befreit“ worden, berichteten kasachische Medien unter Berufung auf den stellvertretenden Bürgermeister von Almaty, Erschan Babakumarow. Es habe eine „Spezialoperation“ begonnen. Am Nachmittag hatte eine Menschenmenge Medien zufolge den Flughafen besetzt. Mehrere Fluggesellschaften strichen daraufhin Flüge nach Almaty.
Kasachische Telegram-Kanäle veröffentlichten in der Nacht Videos, die militärisches Vorgehen gegen Demonstranten auch im Stadtgebiet von Almaty zeigen sollen. Auf den Aufnahmen sind Schussgeräusche zu hören sowie schreiende Menschen.