Kasachstan korrigiert Zahl der Toten nach oben
n-tv
Nach den schweren und gewaltsamen Unruhen in Kasachstan befinden sich die aus mehreren Ländern entsandten Truppen auf dem Rückzug. Während zunächst von 164 Toten gesprochen wird, erhöht sich die Zahl der Opfer laut Behörden auf 225. Knapp 4600 Menschen wurden verletzt.
Nach den blutigen Unruhen in der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien haben die Behörden ihre Angaben zur Zahl der Toten und Verletzten deutlich erhöht. Es seien insgesamt 225 Menschen bei den Ausschreitungen in der Millionenstadt Almaty und in anderen Landesteilen getötet worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt Nur-Sultan mit. Unter den Getöteten seien 206 Bürger und 19 Sicherheitskräfte gewesen.
Am 9. Januar war zunächst von mehr als 160 Toten die Rede gewesen. Die Zahl der Verletzten wurde nun mit knapp 4600 angegeben - mehr als doppelt so viele wie noch am Sonntag vor einer Woche. Zuvor hatte Präsident Kassym-Schomart Tokajew die Behörden angewiesen, die genaue Zahl der Toten und Verletzten zu ermitteln.
Die Lage in dem öl- und gasreichen Land hatte sich in den vergangenen Tagen durch einen von Russland geführten Militäreinsatz der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) stabilisiert. Die Truppen auch aus Belarus, Armenien und den zentralasiatischen Ländern Tadschikistan und Kirgistan werden seit Donnerstag in ihre Länder zurückverlegt. Die Operation soll bis kommenden Mittwoch abgeschlossen werden.